Das SAP-CCoE-Experiment
Shownotes
Die Unterhaltung ist eine umfassende und kritische Reportage über Automation, Rise with SAP Monitoring, SAP-Lizenzen und IT-Administration bei SAP-Bestandskunden. Im Zentrum der Reportage steht CCC (Customer Competence Center) und CCoE (Customer Center of Expertise). Weitere wichtige Themen sind: SAP for Me, Rise with SAP, SAP Cloud ALM, SAP WalkMe, SAP Signavio und SAP LeanIX sowie SAP-Lizenzmanagement. Welche Herausforderungen gibt es für SAP-Bestandskunden beim Monitoring und der Automatisierung an der SAP-Basis? Was muss das Customer Center of Expertise (CCoE) betriebswirtschaftlich, organisatorisch, technisch und lizenzrechtlich leisten? Wie beeinflusst SAP BDC (Business Data Cloud) mit Databricks und Snowflak sowie SAP BTP (Business Technology Platform) die Arbeit im Customer Center of Expertise? Sowie Security im SAP-Umfeld und welche Security-Aufgaben ein Customer Center of Expertise für On-prem und Cloud hat?
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00:00:00: Der E-Drei-Diskurs, ein Podcast zu den wesentlichen Themen der SAP-Community.
00:00:06: Im Dialog gesprochen von den zwei KI-Avortaren aus der deutschsprachigen E-Drei-Edaktion.
00:00:12: Dieser E-Drei-Podcast ist eine Zusammenfassung und Ergänzung zur E-Drei-Coverstory.
00:00:17: Dezember- Twenty-Fünfundzwanzig-Januar-Zwei-Tausendsechsundzwanzig, das CCOE-Experiment.
00:00:24: Am zehnten und elften Juni, im Salzburg findet wieder der Competence Center Summit der SAP Community statt.
00:00:31: Aber nun zum CCoE-Experiment.
00:00:34: Willkommen zurück, wenn Sie Teil der SAP Community sind, dann stehen Sie vermutlich gerade vor einer, ja... gewaltigen Aufgabe.
00:00:41: Sie müssen ihre IT-Landschaft nicht nur am Laufen halten, sondern sie wirklich zukunftssicher machen.
00:00:46: Absolut.
00:00:47: Und genau dafür haben sie uns ja ein ganzes Bündel an Recherchen und Analysen aus dem E-III-Magazin zukommen lassen.
00:00:53: Wir tauchen heute also tief ein in den enormen Druck, der auf Ihnen als SAP-Bestandskunde lastet.
00:00:58: Ja und ein Thema zieht sich da wie ein roter Faden durch all diese Analysen.
00:01:03: Das ist die Transformation ihrer internen Schaltzentrale des Customer Competence Centers, also CCC, oder wie es heute meistens heißt, des Customer Center of Expertise, CCUE.
00:01:16: Diese Einheit ist total im Wandel.
00:01:18: Weg von einer, sagen wir, rein technischen Support-Mannschaft hin zum strategischen Nervenzentrum für die ganze Digitalisierung ihres Unternehmens.
00:01:27: Das
00:01:27: ist genau unsere Mission für heute.
00:01:29: Wir beleuchten die größten Herausforderungen für ihr CCOE.
00:01:33: Es geht um die Zereißprobe bei Automatisierung und Monitoring.
00:01:37: Das Minenfeld des SAP-Lizenzmanagements.
00:01:40: Und die großen strategischen Weichenstellungen.
00:01:42: Genau, rund um die Business-Technologie-Plattform und die dramatisch wachsende Bedeutung von Cybersecurity.
00:01:49: Legen wir los.
00:01:50: Okay, packen wir das mal aus.
00:01:52: Traditionell war die Aufgabe der SAP-Basis und ihres CCOE ja klar umrissen, die Lichte anlassen.
00:01:59: für einen reibungslosen Betriebssorgen.
00:02:02: Die Artikel, die wir hier haben, die zeichnen aber das Bild eines fundamentalen Wandels.
00:02:07: Es reicht also nicht mehr, nur verwalter zu sein.
00:02:10: Was treibt diesen Wandel denn so stark an?
00:02:13: Also, der Treiber ist, dass das CCOE zur zentralen Organisationseinheit für die gesamte digitale Transformation wird.
00:02:21: Die Berichte von den Compiton Center Summits im I-III-Magazin machen das sehr, sehr deutlich.
00:02:26: Inwiefern?
00:02:27: Früher war das CCOE eine rein technische Angelegenheit.
00:02:31: Heute muss es betriebswirtschaftliche, organisatorische, technische und ganz wichtig lizenzrechtliche Kompetenzen in einer einzigen Einheit bündeln.
00:02:41: Das ist eine gewaltige Aufgabe.
00:02:43: Das klingt nach einer Quadratur des Kreises.
00:02:46: Was bedeutet das denn also ganz konkret für die tägliche Arbeit?
00:02:49: Welche neuen Aufgaben kommen da auf Sie zu?
00:02:52: Ganz konkret wird ihr CCoE zur Drehscheibe für alles, was strategisch wichtig ist.
00:02:57: Nehmen wir mal die S-For Conversion.
00:03:00: Das CCoE muss die Konzepte für Datenmanagement und Archivierung entwickeln.
00:03:05: Denn ohne eine saubere Datenbasis wird jede S-For Migration zum Desaster.
00:03:10: Es ist plötzlich auch für die Testautomatisierung verantwortlich, wo dann Werkzeuge wie das von SAP gekauftes Signavio ins Spiel kommen, um Geschäftsprozesse zu analysieren und zu optimieren.
00:03:20: Und dann kommt ja noch die komplett neue Architektur dazu.
00:03:23: Genau.
00:03:24: Das CCUE muss die neuen Architekture auf Basis der Business Technology Plattform, der BTP und Konzepten wie Embedded Steampunk nicht nur verstehen, sondern aktiv gestalten.
00:03:35: Die reine Administration des Status quo, also dieses klassische Keeping the Lights on, das ist vorbei.
00:03:41: Man wird zum Architekten der Zukunft.
00:03:44: Sprechen wir mal über zwei klassische Aufgaben, wo dieser Wandel ja besonders schmerzhaft sein muss.
00:03:49: Monitoring und Automatisierung.
00:03:52: Die Quellen malen da ja ein ziemlich düsteres Bild, weil eine zentrale Säule wegbricht.
00:03:58: Der SAP Solution Manager.
00:04:00: Genau.
00:04:01: Ja.
00:04:01: Der Soulman, wie ihn alle nennen, wird abgekündigt.
00:04:04: Das ist für viele eine Zäsur, denn er war jahrelang das zentrale Werkzeug für das Application Lifecycle Management.
00:04:11: Und der Nachfolger?
00:04:12: Der Nachfolger SAP Cloud IAM ist laut den ja sehr kritischen Diskussionen auf dem Salzburger Summit primär für die Public Cloud gebaut.
00:04:21: Was heißt das jetzt für Sie als Kunde, der vielleicht eine riesige On-Premise-Landschaft hat oder einen hybriden Ansatz fährt, fällt man da einfach durchs Raster.
00:04:30: Genau das ist die Sorge, die in den Artikeln immer wieder geäuchert wird.
00:04:35: Es entsteht eine Überwachungslücke.
00:04:37: Wenn ihr Kerngeschäft auf On-Premise-System läuft, müssen sie diese Lücke irgendwie füllen, entweder mit Werkzeugen, von Drittanbietern oder mit Eigenlösungen.
00:04:47: Das ist eine große Unsicherheit.
00:04:49: Und das Paradoxe ist ja,
00:04:51: dass gleichzeitig alles stärker automatisiert werden soll.
00:04:55: Das ist ein guter Punkt.
00:04:56: Automatisierung soll ja eigentlich alles einfacher und effizienter machen.
00:05:00: Aber hier scheint sich ein Widerspruch aufzutun, vor allem im Kontext von RiseWithSAP.
00:05:05: Das ist das große Paradoxon, das in den Analysen sehr klar herausgearbeitet wird.
00:05:10: Auf der einen Seite gibt es enorme Fortschritte.
00:05:14: Partner wie Basis Technologies bieten vollautomatisierte DevOps-Plattform, mit denen sie Änderungen viel schneller und sicherer produktiv setzen können.
00:05:23: Oder System Copien.
00:05:24: Richtig, oder Imperius, die Systemkupinen auf Knopfdruck ermöglichen.
00:05:28: Das sind riesige Effizienzgewinne für ihr CCOI.
00:05:32: Aber ausgerechnet SAPs strategisches Angebot RISE with SAP erschwert laut den Quellen die Automatisierung in vielen Bereichen.
00:05:41: Das Problem ist, dass RISE den direkten Zugriff auf die Betriebssystem- und Datenbank-Ebene einschränkt.
00:05:47: Okay, und das ist kritisch.
00:05:49: Sehr kritisch.
00:05:50: Viele etablierte Automatisierungstools, die für End-zu-End-Prozesse genau diesen Zugriff benötigen, die funktionieren dann nicht mehr oder nur noch eingeschränkt.
00:05:59: Das heißt, sie kaufen sich mit RISE zwar ein Managed Service ein, verlieren aber gleichzeitig die Kontrolle und die Freiheit, ihre bewährten Automatisierungswerkzeuge zu nutzen.
00:06:10: Exakt.
00:06:11: Ihr CCoE muss dann neue Rise-kompatible Lösungen finden, was oft eine neue Abhängigkeit von SAP oder speziellen Partnern schafft.
00:06:20: Und das beißt sich doch total mit der Idee von Self-Healing-Systemen.
00:06:25: Die durch AIOps-Plattformen vorangetrieben werden.
00:06:27: Ja, genau.
00:06:29: Wie zum Beispiel von Avantra.
00:06:30: Dort geht es darum, dass Systeme Probleme automatisch erkennen und beheben.
00:06:35: Bei RISE wird das deutlich schwieriger, weil man nicht mehr den vollen, tiefen Zugriff hat.
00:06:40: Man tauscht Kontrolle gegen vermeintliche Einfachheit.
00:06:43: Diese Abhängigkeit, die Sie da beschreiben, ist ja ein perfektes Stichwort für das nächste große Minenfeld, das in den Quellen auftaucht.
00:06:50: Ich meine, was nützt die beste Automatisierung, wenn man am Ende bei den Lizenzen und Verträgen in eine Falle tappt?
00:06:57: Hier wird es jetzt wirklich interessant.
00:07:00: Interessant und für viele auch schmerzhaft.
00:07:03: Die Situation hat sich in der Tat verschärft.
00:07:05: Ein entscheidender Punkt, der in einem der Artikel hervorgehoben wird, ist die Abschaffung der sogenannten Product Conversion durch SAP.
00:07:13: Können Sie das kurz erklären?
00:07:14: Was bedeutet das für mich als Kunden?
00:07:16: Also, die Product Conversion war quasi die Brücke, um ihre bestehenden User-Lizenzen aus der alten ECC-Welt relativ unkompliziert in die neue SvH-Welt mitzunehmen.
00:07:26: Man hat quasi die Produkte getauscht.
00:07:28: Und diese Brücke?
00:07:29: Diese Brücke hat SAP eingerissen.
00:07:31: Jetzt werden sie als Konde quasi in eine Contract Conversion gedrängt.
00:07:35: Was nichts anderes heißt als, ich muss einen komplett neuen Vertrag verhandeln?
00:07:41: Genau.
00:07:41: Und das bedeutet für Sie im Klartext.
00:07:44: SAP nimmt Ihnen den einfachen Umstiegsfahrt weg und zwingt Sie an den Verhandlungstisch, um über eine komplett neue Beziehung zu sprechen.
00:07:54: Mit neuen Regeln und... Das ist die klare Botschaft zwischen den Zeilen, wahrscheinlich auch mit neuen Kosten.
00:08:00: Und damit nicht genug, es gibt ja noch das Dauerthema indirekte Nutzung oder Digital Access.
00:08:05: Ja, die Blackbox.
00:08:07: Die
00:08:07: Quellen beschreiben das ja als eine regelrechte Blackbox.
00:08:11: Das ist es auch.
00:08:12: Digital Access ist SAPs Lizenzesmodell für die maschinelle Nutzung ihres Systems, also wenn zum Beispiel eine Maschine in der Fertigung Daten an SAP sendet.
00:08:22: Die Listenpreise dafür werden in den Analysen als abstrußhoch bezeichnet.
00:08:27: Aber
00:08:27: es gibt Rabatte, oder?
00:08:29: Ja, zwar gewährt SAP aktuell wohl noch hohe Rabatte von über neunzig Prozent, aber die große Unsicherheit ist wie lange noch.
00:08:37: Das macht jede seriöse langfristige Kostenplanung extrem schwierig.
00:08:41: Das ist ja schon kompliziert genug.
00:08:43: Aber in den Quellen habe ich einen Punkt gefunden, der mich wirklich aufhorchen ließ.
00:08:48: Es geht um die Lizenzierung nach Berechtigungen.
00:08:51: Das klingt für mich nach einer versteckten Kostenfalle.
00:08:53: Das ist es auch und es ist ein extrem wichtiger Punkt für ihre nächsten Vertragsverhandlungen.
00:08:59: Die Analysen warnen eindringlich davor, dass eine simple Auswertung von Usern und ihren zugewiesenen Rollen nicht mehr ausreicht.
00:09:07: Es
00:09:07: geht jetzt um die Nutzung einzelner Berechtigungsobjekte in diesen Rollen.
00:09:12: In einem Beispiel aus den Quellen wurde ein User mit einer scheinbar harmlosen Logistikrolle plötzlich als teurer, professionell User lizenziert.
00:09:21: Nur weil in der Rolle ein einziges Berechtigungsobjekt für eine SV Finance Funktion schlummerte, das er nie genutzt hat.
00:09:28: Das hat die Kosten für diesen einen User verzehnfacht.
00:09:31: Das ist ja Wahnsinn.
00:09:32: Das heißt, ohne eine extrem detaillierte Analyse dessen, was ihre User wirklich tun und dürfen, laufen sie sehenden Auges in eine Kostenexplosion.
00:09:40: Genau das ist die Falle.
00:09:42: Ein strukturiertes Software Asset Management, also eine Sum-Governance in ihrem CCOE, ist daher absolut unerlässlich, um nicht über den Tisch gezogen zu werden.
00:09:52: Sie müssen ihre Nutzung besser kennen, als der SAP-Vertrieb.
00:09:56: Okay.
00:09:56: Wir haben jetzt über operative Probleme und Vertragsklauseln gesprochen, die sie in eine neue Abhängigkeit von SAP drängen.
00:10:04: Jetzt kommt SAP ja mit der Business Technology Plattform, der BTP, als strategische Antwort.
00:10:09: Ja.
00:10:10: Aber ist das nicht am Ende nur die nächste Stufe der Abhängigkeit, nur auf einer anderen technologischen Ebene?
00:10:15: Das
00:10:15: ist eine berechtigte Frage und ein zentraler Punkt der Diskussion.
00:10:20: Aus SAP Sicht ist die BTP das Herzstück der Clean Core Strategie.
00:10:25: Die Idee dahinter ist ja erst mal bestechend.
00:10:28: Sie halten ihren S-IV-Kern, also das digitale Herz ihres Unternehmens, sauber von kundenspezifischen Modifikationen und Eigenentwicklungen.
00:10:36: Alles, was nicht standard ist, wird ausgelagert.
00:10:38: Genau.
00:10:39: Alle Erweiterungen, alle Apps, die sie zusätzlich brauchen, werden auf der BTP entwickelt.
00:10:44: Das macht ihr Kernsystem schlank, agil und vor allem updatefähig.
00:10:48: Sie reduzieren die Komplexität bei Releasewechseln enorm.
00:10:51: Das ist der große Vorteil.
00:10:53: Aber es bedeutet auch, dass sich für Innovationen und Anpassungen zwingend die SAP eigene Plattform nutzen muss.
00:10:59: Richtig,
00:11:00: das ist die Kehrseite.
00:11:01: Was mich bei der Lektüre fasziniert hat, einige Experten sehen in der BTP und in Steampunk, also der Möglichkeit, modernen ABAP-Code gekapselt und Cloud Ready direkt auf der Plattform zu entwickeln, bereits die technologische Basis für den Nachfolger von SV HANA.
00:11:19: Okay, das ist eine steile These.
00:11:21: Ja, aber es unterstreicht einen fundamentalen Wandel, den ihr Ckoi verstehen muss.
00:11:27: In welche Richtung geht dieser Wandel?
00:11:29: Ein Analyst beschreibt das sehr treffend.
00:11:31: SAP positioniert die Business Data Cloud, kurz BDC, ins Zentrum des gesamten Portfolios.
00:11:38: Hier sollen alle Unternehmensdaten zusammenlaufen, angereichert mit Daten von Partnern wie Databricks oder Snowflake.
00:11:45: Und das ERP?
00:11:46: Das ERP-System, also Sfor, wird dadurch zu einer von vielen Anwendungen, die um diesen zentralen Datenkern herumgruppiert sind.
00:11:55: Ihr CCUE muss also lernen, nicht mehr nur einen ERP-Monolithen zu managen, sondern eine verteilte Anwendungslandschaft, die sich um einen Datenhub dreht.
00:12:06: Das ging nach einer komplett neuen Welt.
00:12:08: Und diese neue, verteilte Architektur aus On-Prem-Systemen?
00:12:13: Cloud-Diensten und BTP-Anwendungen muss ja auch gesichert werden.
00:12:18: Wie verändert das die Rolle des CCOE beim Thema Sicherheit?
00:12:22: Die Verantwortung wächst hier exponentiell.
00:12:25: Eine Quelle bezeichnet das SAP-System in vielen Unternehmen treffend als einen Blind-Sport auf der Security-Landkarte.
00:12:33: Das ist ein starkes Bild.
00:12:34: Und es ist fatal, denn die Bedrohungslage hat sich durch geopolitische Spannungen und hochprofessionelle Anreifergruppen dramatisch verschärft.
00:12:44: Die Zeiten in den SAP-Systeme unter dem Radarflogen sind definitiv vorbei.
00:12:49: Und
00:12:49: die Cloud macht es nicht automatisch sicherer.
00:12:52: Das ist ein gefährlicher Trugschluss.
00:12:54: Der entscheidende Punkt, den die Quellen immer wieder betonen, ist das Shared Responsibility Modell.
00:13:00: Selbst in der Cloud oder bei einem Vertrag wie Rise with SAP, bleiben Sie für die Sicherheit Ihrer Daten, Ihrer Konfiguration und Ihrer Prozesse selbst verantwortlich.
00:13:10: Man kann das nicht einfach delegieren?
00:13:12: Nein, Sie können das nicht einfach an SAP oder einen Hyperscaler wie Amazon oder Microsoft delegieren.
00:13:17: Das
00:13:17: heißt, die Verantwortung landet am Ende wieder beim CCoE?
00:13:20: Immer.
00:13:21: Das CCoE muss eine ganzheitliche Cyber Resilience Strategie entwickeln.
00:13:26: Diese muss die klassischen On-Prem-Systeme absichern, aber eben auch die neuen Cloud-Systeme und die BTP-Anwendungen.
00:13:33: Und dann kommen ja noch neue EU-Regularien, Venus II oder die DORA-Verordnung für den Finanzsektor dazu.
00:13:39: Also die neuen Direktiven zur Cyber-Sicherheit für kritische Infrastrukturen, die ja jetzt auch viele große SAP-Kunden direkt betreffen, das ist nicht mehr nur ein Thema für die Rechtsabteilung.
00:13:50: Überhaupt nicht.
00:13:52: Es geht um technische und organisatorische Maßnahmen, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
00:13:58: Die Angriffsfläche ist durch die hybride Welt viel größer geworden und damit auch die Verantwortung ihres CCOE.
00:14:05: So was bedeutet das alles?
00:14:07: Fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Material für sie zusammen.
00:14:11: Es ist offensichtlich, die Rolle ihres CCOE hat sich dramatisch gewandelt.
00:14:16: Es ist nicht mehr nur der Verwalter der SAP-Basis, der dafür sorgt, dass die Systeme laufen.
00:14:21: Nein.
00:14:22: Es ist zum strategischen Gestalter der digitalen Zukunft ihres Unternehmens geworden.
00:14:26: Genau.
00:14:27: Es muss die Komplexität der Automatisierung in einer Hybridenwelt beherrschen.
00:14:32: Es muss das Labyrinth der SAP-Lizenzen und Verträge navigieren, um Kostenfallen zu vermeiden.
00:14:38: Und es muss Innovationen auf der BTP vorantreiben.
00:14:42: Und gleichzeitig die Festung sichern.
00:14:44: Ja, und zwar gegen immer professionellere Cyberangriffe.
00:14:47: Das ist ein gewaltiges Spektrum an Aufgaben.
00:14:50: Und wenn wir das mit dem größeren Bild verbinden, wird klar, diese Transformation ist keine reinen technische Aufgabe mehr.
00:14:57: Sie erfordert komplett neue Fähigkeiten von Cloud-Architektur über Prozessanalyse mit Tools wie Signavio oder Lean IX bis hin zu knallhartem Vertragsrecht.
00:15:08: Und neue Prozesse.
00:15:10: Sie erfordert neue, agile Prozesse, die Geschwindigkeit und Sicherheit vereinen.
00:15:15: Und vor allem erfordert sie einen Umdenken in der gesamten Organisation.
00:15:19: Das CCOE wird zum internen Berater, der die entscheidende Brücke zwischen der IT und den Fachbereichen schlägt.
00:15:26: Wir lassen Sie mit einem letzten, provokanten Gedanken aus den Quellen zurück, den Sie für sich und Ihre Strategie bewerten müssen.
00:15:35: SAP baut seine Zukunft ganz klar auf dieser Business Data Cloud und der Business Technology Platform auf.
00:15:42: Dass ERP so zentrales heute noch für ihr Geschäft sein mag, wird dort nur noch eine Komponente von vielen sein.
00:15:50: Stellen Sie sich also die Frage, wenn Ihr CCoE heute noch ausschließlich darauf ausgerichtet ist, ein monolithisches ERP-System zu verwalten, bereiten Sie sich dann auf die Zukunft von SAP vor?
00:16:03: oder verwalten Sie nur noch dessen Vergangenheit.
00:16:11: Am Zweiundzwanzigsten und Dreiundzwanzigsten April Zweitausendsechsundzwanzig findet in Heidelberg, Deutschland, der Steampunk und BTP Summit der SAP Community statt und am Zehnten und Elften Juni Zweitausendsechsundzwanzig in Salzburg, Österreich der Competence Center Summit der SAP Community mit den Schwerpunkten dieses E-III-Podcasts zu den Aufgaben des Customer Center of Expertise.
00:16:52: Danke und auf Wiederhören beim nächsten E-III-Diskurs.
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